Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 15

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Niederwerfung Preuens 1806 1807. 15 Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen waren, sich mit den Waffen zu bekmpfen, schloffen miteinander ein Bndnis; Preußen berlie Ans- Bndnis. 6 ach an Bayern und erhielt dafr H an n o v e r, das die Franzosen zwei Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keines-wegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und ver-bndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreich. 17. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Auf-fchwung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr der Wiamrherr-Staaten und Völker. In Neapel erklrte er die dort herrschende Dy- Napoleons, nastie der Bonrbonen fr abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schuf ein Knigreich Holland und verlieh es feinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reiter-general Joachim Mural, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. das Gebiet der Fürsten von Hohenlohe sowie das der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat stehenden Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu gehrten"jeltt' u. a. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzog-tmer Baden,Hessen-Darm st adt und Berg. Die Rheinbund-ftaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle feine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demtigung unter die Fremdherrschaft. Bei dem Nrnberger Buchhndler Palm erschien damals eine Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte den Verfasser zu nennen, wurde er erschossen. Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auflsung des deutschen Reiches. Im August 1806 legte Kaiser Franz Ii. 1806. die deutsche Kaiserkrone nieder; das Reich, das einst die Sachsenkaiser geschaffen hatten, hatte aufgehrt zu fein. Schon im Jahre 1804 hatte Franz den Titel eines Kaisers^von sterreich angenommen; er heit als solcher Franz I. Die Niederwerfung Preutzens. 1806 1807. 18. Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Unter smsm'n. Friedrich Wilhelm Ii. hatte sich der preuische Staat betrchtlich 171797^

2. Deutsche Geschichte - S. 194

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keineswegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und ver-bndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreich. >' ?\ 205. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Auf-em schroung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr der Napoleons Staaten und Völker. Inneapel erklrte er die dort herrschende Dynastie der Bourbonen fr abgefetzt und fetzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schus ein Knigreich Holland und verlieh es seinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reitergeneral Joachim Murat, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. die Gebiete der Fürsten von Hohenlohe sowie der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat $ebmtdeiu= sich^den Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu gehrten u. a. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzog-tmer Baden, Hessen-Darmstadt und Berg. Die Rheinbund-staaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle seine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demtigung unter die Fremd-Herrschaft. Bei dem Nrnberger Buchhndler Palm erschien damals eine Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte den Verfasser zu nennen, wurde er erfchossen. !lten^Reiches Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auslsung des 1806. deutschen Reiches. Im August 1806 legte der deutsche Kaiser Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder; das Reich, das einst die Sachsen-kaiser geschaffen hatten, hatte aufgehrt zu sein. Schon im Jahre 1804 hatte Franz den Titel eines Kaifers von Oft erreich angenommen; er heit als solcher Franz I. Tic Belegung Preuens. 18061807. 2skmrtu 206. Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Unter i?8 bis Friedrich Wilhelm Ii. hatte sich der preuische Staat betrchtlich 1797 vergrert. Zunchst waren die beiden Frstentmer Ansbach und B a y -reuth, der bisherige Besitz der frnkischen Hohenzollern, an Preußen Amru*- 4#Wva~

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 112

1911 - Breslau : Hirt
112 Deutsche Geschichte im Mittelalter. In der politischen Geschichte Deutschlands treten zwei Richtungen hervor: Die Hohenstaufen*) versuchen Ober- und Mittelitalien in stren-gere Abhngigkeit zu bringen, sie gewinnen Unteritalien und Sizilien und verlegen endlich den Schwerpunkt ihrer Politik nach dem Sden. Der Norden wendet sich unter Fhrung Heinrichs des Lwen der Eroberung und Kolonisation des Landes stlich der Elbe zu. Der Sturz Heinrichs des Lwen fhrt eine Unterbrechung dieser erfolgreichen und verheiungsvollen Arbeit herbei. 54. Friedrichs Regierungsanfang. Friedrich I., Sohn Friedrichs von Schwaben, von feinem Oheim Konrad Iii. den Fürsten als Nach-folger empfohlen, wurde in Frankfurt zum deutschen Könige gewhlt, in Aachen gekrnt und allgemein anerkannt. Vergleicht man, wie tief das Ansehen des deutschen Knigtums im Jahre 1152 stand, wie glnzend es sich ein Menschenalter spter (z. B. auf dem Reichstage zu Mainz 1184) entfaltete, fo wird man Friedrich, der diesen Wandel herbeigefhrt hat, zu den bedeutendsten unserer Könige zhlen. Friedrichs Regierung fllt in die Zeit, in der das Rittertum in seine Blte eintrat. Der waffengebte Kaiser, der viele Kriege gefhrt, zweimal die heilige Reise unternommen hat, der Freund glnzender Hoffeste, der Frderer der Turniere, schien die Ideale des Standes in seiner Person zu verwirklichen. Um die Ruhe im Reiche wiederherzustellen, zog Friedrich seinen Vetter Heinrich den Lwen an den Hof und versprach, ihm Bayern wiederzugeben. Darauf unternahm er, von Heinrich begleitet, die erste Romfahrt, um die Kaiferkrone zu empfangen und das gesunkene kaiserliche Ansehen *) Friedrich v. Bren. Friedrich v. Schwaben, | U05 Otto, Bischof v. Straburg. Gem. Agnes, Tochter Kaiser Heinrichs Iv. Friedrich, f W Konrad Iii., i U52 Gem. Judith, Tochter des Nielsen Heinrichs des Schwarzen. Friedrich I. Rotbart, f U90 Conrad, Pfalzgraf am Rhein. Agnes Gem. Heinrich, t Heinrichs des Lwe Pfalzgraf am Rhein. Heinrich Vi., + 1197 Friedrich Philipp, 11208 Agnes Gem. Ronstanze Gem. Irene Gem. Heinrich, von Sizilien. von Byzanz. Sohn Heinrichs des Lwen, Beatrix I. Beatrix Ii. Friedrich Ii., 51250 Gem. Otto Iv. Gem. Ferdinand Iii- Agnes, ____o. Kastilien. Gem. Otto Ii. v. Bayern, Heinrich Ronrad Iv., f 125-5 Lnzio Manfred. | Pfalzgras am Rhein. | | Alfons X. Ronradin, Ronstanze, r. Kastilien. + 1268 Gem. Peter v. Aragonien.

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 166

1896 - Leipzig : Voigtländer
166 2. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessen Land seinem Bruder Joseph. Doch behauptete sich der König von Neapel im Besitz der Insel teilten. Napoleons Bruder Ludwig er-hielt die batavische Republik als Knigreich Holland. Napoleons Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 3. Rheinbund. Um Deutschland dauernd zu beherrschen, schuf Napoleon den Rheinbund, 1806, dem unter seinem Protektorate 16 deutsche Fürsten angehrten. Die Fürsten, die dem Rheinbund beitraten, erhielten eine weitere Gebietsvergre-rung durch die sog. Mediatisierungen (d. h. Einziehung kleinerer weltlicher Frsten-tmer). Baden und Hessen-Darmstadt wurden Groherzogtmer. 4. Ende des deutschen Reiches. Die Stiftung des Rheinbundes fhrte die Auflsung des tausendjhrigen rmisch-deutschen Reiches herbei, 1806; der Kaiser Franz Ii. legte die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz, y Friedrich Wilhelm Iii.; Preuens Erniedrigung und Neugestaltung. 1. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. In Preußen starb 1797 Friedrich Wilhelm Ii., und es folgte ihm sein Sohn Friedrich Wil-Helm Iii. 17971840. Er war vermhlt mit Luise von Mecklenburg-Strelitz, einer der edelsten Fraueu, die je die Knigskrone getragen. Im Genu des schnsten Familienglckes und von Natur friedliebend, wnschte der König vor allem, sich auch fernerhin des Friedens erfreuen zu knnen. Daher mied er mglichst lange jeden Streit mit Frankreich. So verharrte Preußen in seiner unheilvollen Trennung von den gegen Frankreich verbndeten Staaten, und wurde dennoch von Napoleon rcksichtslos behandelt. Seit der Stiftung des Rheinbundes gab sich in der Hauptstadt Berlin und vornehmlich im preuischen Heere eine lebhafte Stimmung fr den Krieg kund, und als Napoleon die Zurckziehung seiner Truppen aus Deutschland verweigerte, erklrte ihm Preußen den Krieg (Oktober 1806). 2. Krieg Preuens gegen Napoleon 18061807. In Thringen stieen die beiden feindlichen Herre aufeinander. Nach einem Gefecht bei Saalfeld, in welchem der preuische Prinz Louis Ferdinand fiel, wurden die Preußen unter der Anfhrung des Herzogs von Braun- 83.

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 117

1895 - Leipzig : Voigtländer
eine prunkvolle Festlichkeit an die andere. Diese Verschwendung verursachte schwere Abgaben, die dem Volke auserlegt wurden, und drckte den Wohl-stand des Landes. Des Knigs Gemahlin Sophie Charlotte vonhannover war durch Schnheit und hohe Geistesbildung ausgezeichnet. Dem glnzenden Hosleben zog sie den Verkehr mit ' Hervorragenden Gelehrten und Knstlern vor, die sie auf dem ihr zu Ehren erbauten und a M nach ihr benannten Schlosse Charlottenburg um sich zu sammeln liebte. Sie starb 1. Der pflzische Erbfolgekrieg, 16881697. Bei dem Aussterben 1688 des pslzischen Hauses erhob Ludwig Xiv. fr seine Schwgerin, die an den Herzog von Orleans vermhlte pflzische Prinzessin Elisabeth Charlotte, Erbansprche an die Psalz, und besetzte alsbald dieses Land. Um ihm ent-gegenzutreten, verbanden sich der Kaiser nebst dem Deutschen Reich, Spanien, Holland und England (Wilhelm Iii. von Oranien). Da die Franzosen gegen die vielen Feinde die Pfalz nicht behaupten konnten, so gab Ludwig Xiv. den barbarischen Befehl, die ganze Pfalz zu verwsten. So wurden (durch Melac) namentlich Heidelberg und sein schnes Schlo, Worms, Speier mit seinen Kaisergrbern, und viele Burgen am Rhein (auch das Badener Schlo) in Asche gelegt. Endlich kam^zu demfrieden von Ryswyk (bei dem Haag) 1697, in welchem Ludwig das Elsa mit Stramurg blult, jedoch 1697 die brigen, während des Krieges gemachten, Eroberungen zurckgab. 2. Der spanische Erbfolgekrieg. 17011714. In Spanien erlosch 1701 mit dem Tode des kinderlosen Knigs Karl Ii. 1700 das spanisch-Habs-/" >' burgische Haus. Auf die groe Erbschaft, welche Manien, Neapel mit Sizilien, Mailand, Belgien und die Lnder in Amexik^umfate, machten sowohl der Kaiser Leopold I. als auch L u dvt<Hv. Anspruch, die beide mit Schwestern des Knigs Karl Ii. vermhlt gewesen waren. Der Kaiser bestimmte seinen zweiten Sohn, Karl, Ludwig Xiv. seinen zweiten Enkel, Philipp von Anjou, zum Erben des spanischen Reiches. Der letztere, welcher auch in Karls Testament zum Erben ernannt war, nahm nach dessen Tode als Philipp V. den Thron Spaniens in Besitz. Mit dem Kaiser verbanden sich die Seemchte England und Holland (beide unter Wilhelm Iii. von Oranien), spter auch Preußen und das Deutsche Reich, mit Ludwig die Kurfrsten von Bayern und von Kln. Der Krieg wurde in Spanien, Italien, Deutschland und den Nieder-landen gefhrt. Des Kaisers Feldherr, der Prinz Eugen, kmpfte sieg-reich gegen die franzsischen Heere in Italien. Darauf besiegte der Englnder Marlborough, mit Eugen vereinigt, die Franzosen und Bayern in der 1705, erst 37 Jahre alt. / 73. (130.) Der pflzische und der spanische Crliflgekrieg. iflt

6. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 218

1891 - Leipzig : Voigtländer
218 vaterlndischen Sinn und Vertrauen auf die nahe Wiederkehr einer glcklichen Zeit" erweckten und verbreiteten. 3. Die Knigin Luise. Freilich wurde in dieser Zeit seiner inneren Wiederaufrichtung das preuische Volk noch von einem schweren Verluste betroffen. Seine geliebte Knigin Luise starb in der Blte ihrer Jahre. Mit ganzer Seele hatte sie inmitten des Un-glcks, der zahlreichen Demtigungen und namenlosen Kummers" ( es sind ihre eigenen Worte) an allen Bestrebungen, das Vaterland aus seiner Bedrckung wieder zu erheben, Anteil genommen. Doch sie sollte den Morgenglanz der Freiheit nicht mehr schauen: noch in den magert der Knechtschaft, als Napoleons Macht hher und hher stieg, sank die fromme Dulderin dahin, wie die Blume, die des Lichtes entbehrt." Sie starb gebrochenen Herzens während eines Besuches bei ihrem Vater, dem Herzog von Mecklenburg-Strelitz, aus dem Lust-schlsse Hohenzieritz am 19. Juli 1810, erst 34 Jahre alt. Tiefe Trauer ging durch das ganze Land. (Ich bin wie vom Blitz ge-troffen," schrieb General Blcher, Gott im Himmel, sie mu vor uns zu guht gewesen sein.") Doch ihr hehres Bild blieb den Gemtern lebendig eingeprgt, ihre warme vaterlndische Gesinnung wirkte segensvoll fort unter dem preuischen Volke. 145. Jas Kontinentalsystem. Napoleons Krieg in Portugal und Spanien. 1. Das Kontincntalsystcm. Immer noch setzte England den Krieg mit Frankreich fort. Deshalb ordnete Napoleon von Berlin aus (1806) die sogenannte Kontinentalsperre an, indem er allen Verkehr mit England und allen Handel mit englischen Waren verbot, um die Englnder von jeder Verbindung mit dem Festlande auszuschlieen. Alle europischen Staaten, auer Portugal und der Trkei, traten diesem System bei. 2. Portugal. Weil das von England abhngige Portugal dem Konti-nentalsystem sich nicht anschlieen wollte, lie Napoleon durch ein Heer (unter Junot) 1807 das Land besetzen; die Knigsfamilie flchtete sich nach Brasilien. 3. Spanien. Darauf bewog Napoleon den König Karl Iv. von Spanien und dessen Sohn Ferdinand (Vii.), Zwistigkeiten unter ihnen benutzend, in Bayonne dem Throne zu entsagen und er- 1808 nannte seinen Bruder Jos eph zum Könige von Sp anien(1808); dessen Knigreich Neapel bekam Joachim Murat, der bisherige Herzog von Berg. Aber jetzt erfolgte ein allgemeiner 2lufstctnd der Halbinsel gegen die ihr schmachvoll aufgedrngte franzsische Herrschaft. Die Englnder unter Wellesley (spter: Lord

7. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 52

1905 - Leipzig : Hirt
52 Das Deutsche Reich des Mittelalters. wurde, und das seinen Charakter widerspiegelt, werden die Gottes-urteile als aberglubisch verboten und dafr der Beweis durch Zeugen oder Urkunden verlangt. Den rzten und Apothekern schrieb er ein grndlicheres Studium vor; desgleichen gab er fr Handel, Gewerbe, Ackerbau vortreffliche Gesetze. Er schuf eine Flotte von 10 groen und 75 kleinen Fahrzeugen, knpfte freundschaftliche Beziehungen mit den meisten Fürsten des Morgenlandes an und sandte seine Handelsagenten bis Indien. Friedrichs husliches Leben. Das husliche Leben Friedrichs Ii. war ebenso bewegt wie sein politisches. Nachdem er zwei Gattinnen kurz nach-einander durch den Tod verloren hatte, vermhlte er sich zum dritten Male mit Jsabella, der Schwester des Knigs von England. Eine glnzende Gesandtschaft holte die kaiserliche Braut, die im Glnze jngend-licher Schnheit und weiblicher Anmut erstrahlte, in London ab und fhrte sie wie im Triumphzuge nach Cln. An 10000 Brger, teils zu Fu, teils auf edlen Rossen, zogen ihr aus der festlich geschmckten Stadt entgegen. Prchtige Schiffe sah man auf trocknen: Boden dahersegeln. Die Tiere, die sie zogen, waren unter den ringsum angebrachten seidnen Decken verborgen. Noch jahrzehntelang erzhlte man von dem wunder-baren Einzge der Kaiserin, und in demnach ihr benannten Jsabellen-saale des Grzenich zu Cln ist er durch ein Wandgemlde ver-ewigt. Friedrichs sturmbewegtes Leben konnte der Gattin kein stilles husliches Glck bieten. Nach sechsjhriger Ehe sank auch sie ins Grab; kaum hatte sie das 27. Lebensjahr vollendet. Tod. Im Jahre 1250 starb Kaiser Friedrich H nach einer Regierung von 38 Jahren. Im Dome zu Palermo hat auch er seine Grabsttte gefunden. Aonrab Iv. und Wilhelm von Holland. Ein Teil der Fürsten hatte schon bei Lebzeiten Friedrichs Ii. den Grafen Wilhelm von Holland als Gegenknig aufgestellt, obschon Konrad Iv., des Kaisers Sohn, bereits zum Nachfolger gewhlt war. Dieser starb nach vier Jahren, und sein Tod machte den innern Wirren ein Ende. Zwei Jahre spter, im Jahre 1256, wurde Wilhelm von Holland von den Friesen erschlagen. Bei der Grundsteinlegung des Clner Domes 1248 (Fig. 94) war er zugegen. Konrads Iv. unmndiger Sohn gleichen Namens, von den Italienern Konradin, der junge Konrad genannt, versuchte vergebens, das nor-mannische Knigreich in Unteritalien und Sizilien wiederzuerobern, das der Papst dem franzsischen Prinzen Karl von Anjou bertragen hatte. Er geriet in die Gefangenschaft seines Gegners und wurde 1268 auf dem Markte zu Neapel hingerichtet.

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 121

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
hatten, nach einem bewegten Leben ab, das nicht ohne eigenes Verschulden so reich an Leiden und Unglcksschlgen gewesen war; sein Grabmal befindet sich im Dome zu Palermo. Die Erinnerung an den Glanz seines Hofes zu Palermo klingt nach in der Sage von dem Zauberschlase, der den Kaiser umfangen sollte. Da Friedrich Ii. aber in Deutschland zu wenig bekannt und noch weniger beliebt war, ber-trug die Nachwelt die Sage ans seinen groen Ahnen, den Kaiser Friedrich Barbarossa. *) Untergang der Hohenstaufen. 1. Konrad Iv. 12501254. Konrad Iv. hat in Deutschland, wo ihm Wilhelm von Holland als Gegenkaiser und Feind gegen-berstand, keine Macht und kein Ansehen genossen. Er zog deshalb nach Unteritalien, um sich mit der Gewalt der Waffen in den Besitz seiner Erblande zu setzen. Das Glck war mit ihm, er eroberte Neapel, besiegte seinen Gegner, wurde aber schon nach wenigen Iahren durch den Tod abgerufen. Bald nach ihm wurde Wilhelm von Holland von den Friesen erschlagen. 2. Konradin, (f 1268). Konrad Iv. hinterlie einen unmndigen Sohn, der Konradin, d. i. der kleine Konrad genannt wurde und in Deutschland seine Erziehung erhielt. Konrctdins Onkel Manfred, ein tapferer Fürst von einnehmendem Wesen, hielt in Unteritalien die Sache der Stanfen aufrecht, wurde aber von Kart von Anjon, den der Papst mit Neapel und Sizilien belehnt hatte, geschlagen und verlor Krone und Leben. Da sich Karl von Anjon durch seine grausame Herrschaft bald verhat machte, rief die Partei der Ghibellineu den jungen Konrad aus Deutschland herbei, um das Erbe seiner Vter in Besitz zu nehmen. Konrad zog mit einem kleinen Heere der die Alpen, wurde aber durch Verrat gefangen genommen und geriet in die Hnde seines Todfeindes, des Karl von Anjon. Dieser lie den jugendlichen Fürsten nebst seinem Freunde Friedrich von Baden ffentlich auf dem Marktplatze von Neapel hinrichten (1268). Alfo endigte das ruhmreiche Geschlecht der Staufen, das dem Deutschen Reiche so hochbegabte und edle Fürsten geschenkt hatte. Unter den Hohenstaufen erreichten alle groen Gegenstze ihre Hhe, welche die mittelalterliche Geschichte charakterisieren: zwischen Knig-tum und Fürsten (Friedrich I.heinrich der Lwe), Kaisertum und Papsttum (Friedrich I.alexander Iii.), Deutschen und Romanen (Frie- 3) Siehe Seite 116.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 131

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 21, 3. Wilhelm der Eroberer. 131 3. Wilhelm der Eroberer, König von England 1066 —1087. Der französische König Karl der Einfältige hatte dem kühnen Normannenherzog Rollo 911 eine Provinz abgetreten, um Frankreich vor den Plünderungen des raublustigen Volkes zu bewahren. Rollo ließ sich taufen und erkannte den König als seinen Oberlehnsherrn an. So wurde Rollo, welcher in der Taufe den Namen Robert erhielt, Herzog der Normandie, und der Graf von Bretagne mußte sich ihm als Vasall unterordnen. Die Normannen bekehrten sich zum Christentum und nahmen allmählich Sprache und Sitten des Landes an, welches ihnen zur Heimat geworden war. Ihre Macht und ihr Ansehen mehrte sich, sodass Ethelred von England der Schwiegersohn eines Normannenherzogs wurde. Einer der Nachfolger Roberts, Robert Ii. (der Teufel), führte in seiner Jugend ein zügelloses Leben und erhob sich sogar gegen seinen Vater. Später wurde er durch seine Mutter zur Reue und Besserung geführt und wurde ein treuer Vasall des französischen Königs Heinrich I. 1035 pilgerte er nach Jerusalem und starb auf dem Rückwege in Nicäa. Roberts Ii. Sohn war Wilhelm der Eroberer, der Begründer der Normannenherrfchaft in England. So lange Kanut und seine Söhne regierten, hatte sich Ethelreds Sohn, Eduard Iii., in Rouen aufgehalten. Als er 1041 auf den englischen Thron berufen wurde, begünstigte er die normannischen Grasen an feinem Hofe, führte normannische Sitten und Gebräuche ein und bestimmte, da er kinderlos war, den Herzog Wilhelm von der Normandie zu feinem Nachfolger. Eduards Schwager Harald versuchte, den König auf dem Sterbebette zur Zurücknahme seines Wortes zu bewegen ; allein Eduard gab eine ausweichende Antwort und verschied. Harald war vor Zeiten durch Wilhelm von der Normandie aus harter Gefangenschaft befreit worden und hatte in dessen Hauptstadt Rouen freundliche Aufnahme gefunden. Wilhelm erzählte auch einst feinem Gaste, Eduard habe ihm den englischen Thron in Aussicht gestellt, und Bat Harald, er möge ihm hierzu behilflich fein. Harald versprach, Wilhelms Thronbesteigung zu unterstützen. Aber als Eduard starb, brach Harald sein Versprechen und nahm die Krone für sich in Anspruch. Vergeblich ließ ihn Wilhelm an fein Versprechen erinnern. Da machte er sich mit 3000 Schiffen und 50000 Mann auf und landete in Sussex. Als Wilhelm ans Land sprang, fiel er zu Boden; um aber jede schlimme Vorbedeutung bei feinen Kriegern zu unterdrücken, rief er triumphierend aus: „Mit Gottes Hilf und Beistand •erfaff und greif’ ich dich, o England!" 9*

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 98

1888 - Leipzig : Teubner
98 - Grndung Alessandrias. Italien war so gut wie verloren fr den Kaiser^ . 117. Unterdessen hatte Heinrich der Lwe von Sachsen aus eine segensreiche Wirksamkeit entfaltet, er trug deutsche Kultur nach dem slavischen Holstein, Mecklenburg und Pommern; Lbeck blhte auf. Denke an den Gegensatz zwischen der deutschen Politik des Lwen und. der italienischen des Kaisers! Doch geriet Heinrich durch seine strenge, gewaltthtige Herrschaft mit vielen mchtigen Nachbarn in Streit (der Lwe vor der Burg in Braunschweig); Friedrich ver-shnte die Feinde nach seiner Rckkehr aus Italien. Heinrichs Wallfahrt nach Jerusalem ist von der Sage ausgeschmckt. Nach sieben Jahren nahm Friedrich seine italienischen Plne wieder auf. Heinrich der Lwe verweigerte (bei einer persnlichen Zusammenkunft) die Heeresfolge (dies war kein eigentlicher Treu-bruch, weil die Meinung herrschend geworden war, da die Vasallen nur zu einem Rmerzuge verpflichtet seien! was hat wohl Heinrich zu der Weigerung veranlat?). Friedrich wurde von den lombardischen Stdten bei Legnano gnzlich geschlagen 1176; er vershnte sich mit Alexander Iii. in Venedig und gewhrte den Lombarden gegen Anerkennung der kaiserlichen Oberhoheit fast alle Forderungen (was hat ihn zu diesem schnellen Nachgeben bewogen?). Heinrich der Lwe wurde gechtet und seiner Herzogtmer beraubt; demtigte sich vor dem Kaiser zu Erfurt; zog auf drei Jahre in die Verbannung nach England zu seinem Schwiegervater. Bayern kam an die Wittelsbacher, Sachsen wurde zerstckelt; Heinrich behielt nur seine Stammlande Braunschweig und Lneburg. Friedrich feierte 1184 die Schwertleite seiner Shne durch ein glnzendes Reichsfest in Mainz; auf seinem sechsten friedlichen Rmerzuge vermhlte er seinen zweiten Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Normannenreichs in Unteritalien. Die kaiserliche Macht schien befestigt. . 118. Friedrich krnt sein thatenreiches Leben durch den dritten Kreuzzug 1189; der edle, gromtige Sultan Saladin von gypten (Lessings Nathan) hatte Jerusalem wiedererobert. Friedrich im Bunde mit dem franzsischen König und mit Richard Lwen-herz von England, die jedoch den Seeweg whlen. Friedrich ertrinkt im Saleph 1190 (der Kysshuser). Sein Sohn Friedrich von Schwaben fhrt das Heer vor Akkon, legt den ersten Grund zum Orden der Deutschherren (weier Mantel mit schwarzem Kreuz), stirbt an der Pest. Leopold von Ostreich, welcher
   bis 10 von 286 weiter»  »»
286 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 286 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 6
3 3
4 52
5 0
6 3
7 6
8 4
9 1
10 57
11 13
12 14
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 2
22 1
23 1
24 0
25 7
26 3
27 2
28 7
29 0
30 0
31 138
32 3
33 6
34 58
35 38
36 1
37 64
38 0
39 3
40 2
41 0
42 101
43 1
44 0
45 18
46 74
47 72
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 43
1 952
2 17
3 190
4 247
5 7
6 20
7 1190
8 1128
9 3316
10 8
11 16
12 61
13 148
14 18
15 598
16 1318
17 4185
18 21
19 188
20 8299
21 81
22 2
23 1039
24 16
25 390
26 116
27 20
28 94
29 383
30 87
31 7
32 175
33 475
34 429
35 183
36 268
37 684
38 286
39 425
40 43
41 1397
42 170
43 946
44 192
45 355
46 94
47 8
48 15
49 13
50 7
51 53
52 299
53 120
54 52
55 9
56 2700
57 29
58 204
59 239
60 171
61 96
62 136
63 34
64 417
65 135
66 295
67 3849
68 1059
69 449
70 22
71 596
72 265
73 193
74 1758
75 83
76 153
77 564
78 207
79 15
80 116
81 14
82 339
83 1098
84 10
85 112
86 1733
87 131
88 151
89 854
90 560
91 43
92 1961
93 7
94 618
95 130
96 3114
97 111
98 3803
99 615

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 641
1 299
2 87
3 380
4 62
5 592
6 104
7 1603
8 169
9 1940
10 44
11 206
12 390
13 137
14 66
15 12
16 286
17 383
18 656
19 1062
20 6
21 913
22 11
23 2
24 80
25 1077
26 284
27 9
28 61
29 552
30 511
31 103
32 21
33 6287
34 78
35 4108
36 79
37 3
38 128
39 2043
40 558
41 56
42 73
43 683
44 3672
45 9
46 108
47 190
48 59
49 715
50 905
51 791
52 1291
53 46
54 2961
55 1901
56 19
57 373
58 87
59 4321
60 1052
61 11410
62 430
63 126
64 1000
65 4641
66 298
67 1856
68 22
69 37
70 130
71 2648
72 172
73 475
74 214
75 323
76 91
77 111
78 346
79 727
80 502
81 5249
82 605
83 21
84 23
85 23
86 227
87 71
88 404
89 61
90 13
91 1198
92 106
93 308
94 152
95 30
96 103
97 315
98 422
99 636
100 3484
101 20
102 1204
103 1090
104 16
105 436
106 437
107 43
108 6
109 25
110 404
111 2746
112 161
113 43
114 342
115 123
116 678
117 336
118 58
119 365
120 15
121 879
122 271
123 538
124 178
125 186
126 84
127 184
128 62
129 452
130 128
131 745
132 146
133 495
134 8
135 245
136 2680
137 41
138 4
139 45
140 670
141 1199
142 492
143 286
144 318
145 1272
146 4
147 73
148 451
149 25
150 1748
151 4566
152 976
153 13
154 385
155 2531
156 2220
157 12734
158 349
159 31
160 20
161 83
162 2
163 6
164 17
165 2502
166 3090
167 197
168 75
169 851
170 1143
171 544
172 548
173 1098
174 564
175 1038
176 1211
177 1298
178 5
179 478
180 28
181 13
182 1677
183 4586
184 55
185 42
186 28
187 23
188 510
189 25
190 5
191 562
192 21
193 20
194 389
195 26
196 2309
197 318
198 1297
199 2335